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Hilfe zur Selbsthilfe

Hilfe zur Selbsthilfe steht für REHASWiSS im Zentrum der Aktivitäten. Menschen mit Behinderung erhalten durch finanzielle Unterstützung die Möglichkeit, sich eine unabhängige Existenz aufzubauen, zum Beispiel mit einer eigenen Werkstatt. Da es in Indien keine Sozialwerke gibt, die Behinderte unterstützen, müssen die Familien selber für ihre Angehörigen aufkommen. Der Status von Behinderten in der Gesellschaft wird gestärkt durch die Tatsache, dass sie sich ein eigenes Einkommen erwirtschaften.

01Unser Fokus ist die Selbsthilfe

Der zentrale Gedanke der Unterstützung ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Diese erfolgt im Rahmen von Einzelprojekten, die auf die Bedürfnisse der Menschen und auf ihre Behinderung abgestimmt sind.

Die ProjektempfängerInnen arbeiten in verschiedenen Berufszweigen wie Tierzucht, Gemüseanbau, Kleinläden, Schneiderei, Schreinerei, Reparaturen von Zweirädern, Radio-, TV-Geräten und Mobiltelefonen.

Die Projekte werden nach den Richtlinien der WHO für gemeindenahe Rehabilitation durchgeführt. Um die Nachhaltigkeit der Einzelprojekte zu verbessern, erfolgt die Finanzierung seit dem Jahr 2000 durch Selbsthilfekredite.

Mit den Spenden von Mitgliedern und Gönnern sowie Beiträgen von Bund, Gemeinden, Kirchen und anderen Institutionen, kann REHASWiSS jährlich 700 bis 1000 Menschen mit Behinderung eine selbständige und sinnvolle Arbeit vermitteln.

02Projektbeispiele

Sajiv Madathisery - Tea-Shop Betreiber

Sajiv ist durch die Polio körperbehindert.

Die finanzielle Unterstützung durch REHASWiSS ermöglichte ihm vor 16 Jahren die Selbständigkeit. Seither führt er einen Tea-Shop, verkauft kalte und warme Getränke, Lotterielose und anderes mehr. Am Abend hat er zudem einen Restaurantbetrieb. Seine Frau und sein Sohn helfen dabei. Viele Leute aus dem Dorf kommen zu ihm.

Sein Geschäft liegt im Dorfzentrum und ist ein Treffpunkt. Dadurch steht Sajiv in der Mitte und nicht am Rande der Gesellschaft. Er ist gut integriert und sehr froh. Durch seine Arbeit kann er seinen Kindern eine Ausbildung ermöglichen.

Prakash - Steinhauer

Prakash ist an beiden Beinen amputiert.

Ganz besonders beeindruckt hat mich der Steinhauer Prakash. Als er uns kommen sah, strahlte er vor Glück. Er ist an beiden Beinen amputiert. Am Boden sitzend zerstückelt er grössere Steinbrocken für die Verwendung auf Baustellen. Stundenlang sitzt er täglich in der gleissenden Sonne, teilweise unter einem Schatten spendenden Tuch und arbeitet zuverlässig wie eine „Maschine“.

Ein kleiner Wermutstropfen an seiner Tätigkeit: Gegenwärtig herrsche etwas Flaute in der Bauindustrie, aber das werde „schon wieder gut kommen“. Voller Stolz erzählt er uns von seiner Mitgliedschaft im Vorstand der regionalen Behindertenorganisation, was ihm sehr wertvolle Kontakte bringe und zu Erfahrungsaustausch verhelfe. Ich konnte es kaum glauben, als ich sah, wie er sich fortbewegt, z.B. bis zum 500 m entfernten Haus. Zusammen mit einem Bekannten hat er ein Dreiradgefährt entwickelt, mit welchem er grössere Distanzen überwinden kann. Er muss sich am Fahrzeug mit den Armen hochziehen, um hernach mit einem Arm die Lenkung zu bedienen und sich mit dem anderen, wie mit einer Art umgekehrtem Tretpedal fortzubewegen. Die Ausstrahlung und das zuversichtliche freudige Gesicht werde ich kaum je vergessen. Mit dem Mikrokredit von 10‘000 Rupien konnte er den ersten „Rohstoff“ beschaffen.

Thomas Kodanalloor - Schneider

Thomas ist infolge Polio an beiden Beinen gelähmt.

Wenn auch die Projektteilnehmer kaum mit materiellen Gütern gesegnet sind, konnte ich bei den vier besuchten Projekten glückliche Menschen kennenlernen, die zwar in grosser Einfachheit, aber in säuberlich gehaltenen, wohl aber relativ engen Verhältnissen ihre Arbeit verrichteten. Zuerst führte uns die Rundreise zu Thomas Kodanalloor, der infolge Polio an beiden Beinen gelähmt ist. Nach sieben Jahren Grundschule erlernte er in einem Kloster das Nähen. Heute näht er vorwiegend Herrenhemden und –hosen. Mit grossem Stolz zeigte er uns einige „Werkstücke“. Es waren perfekt hergestellte Kleider, die er mit Hilfe einer elektrischen Nähmaschine anfertigt. Unsere Freude an seinen Produkten übertrug sich auf ihn. Strahlend nahm er unsere Kommentare und Komplimente zur Kenntnis. Ich bin überzeugt, dass hier einem Menschen durch die zwei Mikrokredite von insgesamt 16‘000 Rupien ein sinnvolles und sehr befriedigendes Fortkommen ermöglicht worden ist.

Ihre Spende in guten Händen

Achten Sie beim Spenden auf das Zewo-Gütesiegel. Es zeichnet gemeinnützige NPO aus, welche die 21 Standards der Zewo erfüllen. Die Zewo prüft und kontrolliert diese NPO regelmässig. So wissen Spenderinnen und Spender, dass ihre Spende bei einer zertifizierten NPO in guten Händen ist.

Seit 1989 ist REHASWiSS von der Zewo (Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde NPOs in der Schweiz) als gemeinnützig anerkannt und berechtigt, das Zewo-Zeichen zu führen.

Der zentrale Gedanke der Unterstützung ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Diese erfolgt im Rahmen von Einzelprojekten, die auf die Bedürfnisse der Menschen und auf ihre Behinderung abgestimmt sind.

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